Im April 2013 öffnete das Café Regenbogen zum ersten Mal seine Türen im Seniorenzentrum St. Georg in Mindelheim. Seitdem – mit kleinen Pausen während der Corona-Pandemie – findet monatlich immer am 2. Samstag des Monats das offene Angebot für Menschen in Trauer statt. Zuletzt in Memmingen, ab September 2023 wieder am ursprünglichen Ort in Mindelheim, Bgm.-Krach-Str. 4. Ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Trauerbegleiter*innen hat seitdem unzählige Menschen auf ihrem Trauerweg begleitet – manchmal nur an einem Nachmittag, oft aber auch über viele Monate oder auch Jahre hinweg.
Anlässlich des 10jährigen Bestehens des Trauercafés konnte der Sankt Elisabeth Hospizverein die renommierte Trauerbegleiterin und Begründerin der Familientrauerbegleitung, Mechthild Schroeter-Rupieper, zu einer öffentlichen Lesung am 24. Oktober 2023 um 19.30 Uhr im Forum Mindelheim gewinnen.
„Lachen und Weinen gehören oft zusammen“, sagt sie. „Ich lese aus meinen Büchern über Leben und den Tod und erzähle davon, dass das eine ohne das andere nicht zu haben ist.“
Und so erzählt sie an dem Lesungsabend Geschichten u.a. zu den Fragen,
- was eine Wasserwaage mit der Trauer zu tun hat?
- Warum sollte man an der Tankstelle die Diesel-Zapfsäule beachten, auch wenn man Fahrrad fährt?
- wie kommt denn die Seele in den Himmel, wenn doch der Körper im Grab liegen bleibt?
- muss man sich an Versprechen halten, die man am Sterbebett gemacht hat und nun merkt, dass sie sich nicht richtig anfühlen?
- was hilft dem deutschen Nationaltorwart Manuel Neuer in seiner Traurigkeit?
- warum möchte sich die Mama nach dem Tod ihres Ehemanns keinen Bierbauch antrinken, obwohl dies der kleinen Tochter gefallen würde?
- warum glaubt Tobias, das eine gute Bauchmuskulatur vor zu vielen Tränen schützt?
Von diesen und weiteren Begebenheiten erzählt Mechthild Schroeter-Rupieper aus ihren Büchern „Neue Geschichten, die das Leben erzählt, weil der Tod sie geschrieben hat“, „In deiner Trauer getragen“ und „Geht Sterben wieder vorbei?“
Der Abend und die Bücher …
> erzählen wahre Geschichten aus dem Alltag einer Trauerbegleiterin
> geben dem Tod wieder einen Platz im Leben der Menschen
> zeigen, dass Tod und Leben zusammengehören – wie Lachen und Weinen
> machen das Leben und Lieben wertvoller
Der Vortrag richtet sich an alle, die mit Trauer, insbesondere in Familien, in Berührung gekommen sind, damit in Berührung kommen könnten, etwa als Lehrer oder Erzieher, oder an die, die sich mit dem Thema Familientrauer auseinandersetzen möchten. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Sankt Elisabeth Hospizverein Memmingen-Unterallgäu e.V. werden erbeten.